Rekorde bei Stafette der Hilfsbereitschaft
Gransee und Gemeinden, den 24.03.2014
Neuroofen (MOZ) Ralf Wilke war mehr als zufrieden mit sich und der Veranstaltung. Gransees 1. Hauptbrandmeister und stellvertretender Wehrführer organisierte die 13. Stafette der Hilfsbreitschaft der Jugendwehren des Amtes Gransee
Am Sonnabend stellten in Neuroofen zahlreiche Mannschaften aus der Region und sogar Berlin ihre Fähigkeiten unter Beweis. Es war eine Rekordveranstaltung. Nie zuvor hatten so viele Kinder an der traditionellen Stafette teilgenommen. 21 Mannschaften stellten sich dem kameradschaftlichen Wettbewerb in der Natur. "Das ist ein echter Rekord", betonte Ralf Wilke. Noch ein Novum konnte verbucht werden: insgesamt 179 Kinder und Jugendliche stellten sich den spielerischen Herausforderungen. "Das sind so viele wie noch nie", so Wilke stolz. Mit den 70 Betreuern wurde es ganz schön eng auf dem Festplatz in Neuroofen. Von dort aus starteten die einzelnen Mannschaften. Vier Kilometer mussten per Fuß zurückgelegt werden. Auf dem Weg durch Wald und Wiesen warteten zehn Stationen auf die Kinder.
Dort mussten sie ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Ferner waren Wissen, Stärke und Ausdauer gefragt. Alles Eigenschaften, die ein aktiver Kamerad braucht. Es ging um den Gruppenzusammenhalt. Die Aufgaben mussten im Team gelöst werden. So wie bei Ronny Schüler. Er arbeitet im Rettungsdienst. In seinem Zelt sahen die Kinder einen Verletzten - eine Attrappe. Der Nebentisch beherbergte Ausrüstungsgegenstände wie eine Halskrause und eine Infusionsflasche. Die Kinder mussten diese benennen und zeigen, wo am Körper sie zum Einsatz kommen. "Ihr könnte euch ruhige beraten", ermutigte Schüler die Lütten.
Eine weitere Station erforderte strapazierfähige Lungen sowie Kraft und Geschick. Drei Luftballons sollten einerseits zum Platzen gebracht werden. Aber ganz so einfach war es nicht. Die Ballons wurden an das Spritzrohr eines Verteilers angebracht. Zwei Kinder mussten dann an zwei weitere Stahlrohre ihre Lippen pressen und kräftig pusten. Gleichzeitig mussten zwei Mannschaftskameraden mit einem Seilbeutel zwei Straßenkegel umwerfen. Und das alles in zwei Minuten.
Alle paar Minuten startete eine Kolonne vom Startpunkt. Ein Stau vor den Stationen blieb dennoch nicht aus. Einige Teams hatten gar ihren eigenen Bollerwagen im Schlepptau. Darauf: Essensrationen für unterwegs. Bananen und Trinkflaschen. Nicht nur die spielerischen Aufgaben waren anstrengend, auch das Singen. Denn Schlachtrufe konnte sich kaum eine Mannschaft verkneifen. Und so hallten motivierende Rufe durch den Wald.
"Spaß und Freude sollen im Vordergrund stehen", sagte Ralf Wilke. Allzu ernst wird der Wettbewerb deshalb nie genommen. Die Kinder sollen sich austoben. Und ganz nebenbei noch etwas in Teamarbeit geschult werden.
Angereist waren Mannschaft aus Gransee, Fürstenberg, Zehdenick und Liebenwalde sowie sämtlichen Ortsteilen. Das Jugendrotkreuz stellte eine Truppe zusammen, ebenfalls das Technische Hilfswerk (THW). "Zwei Gruppen des THW sind sogar aus Berlin gekommen", sagte Wilke. "Aus Lichtenberg und Mitte."
Dass es von Jahr zu Jahr mehr Teilnehmer werden überrascht den hauptamtlichen Feuerwehrmann, der seinen Dienst in Oranienburg absolviert, nicht mehr. Er weiß, wie attraktiv diese Freizeitbeschäftigung ist. Ein Höhepunkt für die Kinder. Die jungen Feuerwehrkameraden seien immer wieder begeistert. "Es ist sehr ansprechend für alle."
Ein weiterer Grund könnte sein, dass es keine Verlierer gibt. Nie muss ein Kind später seinen Eltern sagen, es hätte verloren. Die Spielfreude steht im Mittelpunkt des Stafettenlaufs. "Am Ende bekommt jede Mannschaft eine Urkunde und jeder Teilnehmer eine Medaille", so Wilke. Jedes Kind konnte am Sonnabend zufrieden und glücklich nach Hause fahren und seinen Eltern stolz von dem abenteuerlichen Tag erzählen.
Quelle: Gransee Zeitung 24. März 2014